2. Preis BIOPOLYMER Award 2023

Green Elephant Biotech GmbH
Giessen (Deutschland) 

Innovation:
CellScrew® Bioreaktoren

CellScrew® - ist ein neuartiger Bioreaktor zur Vermehrung adhärenter (also an Oberflächen wachsender) Zellkulturen. Mit dieser Innovation wird die Bereitstellung lebenden Gewebes beispielsweise für Gen- und Zelltherapien oder für die Erforschung von Kosmetika und Medikamenten nicht nur bedeutend effizienter. Green-Elephant-Kunden können damit obendrein ihre Klimabilanz für Einweg-Labormaterial um bis zu 90 Prozent verbessern!

Begründung der Jury

Neben lebensrettenden und für die Forschung unverzichtbaren Zellen produzieren Labore rund um den Globus mittlerweile auch etwa zehn Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr, Tendenz stark steigend. Das Team um die Green-Elephant-Gründer Felix Wollenhaupt und Joel Eichmann setzt diesem Trend mit CellScrew® nun ihre revolutionäre Technologie entgegen. Im Gegensatz zu den bisher überwiegend aus erdölbasiertem Polystyrol gefertigten Zellkulturflaschen besteht CellScrew® aus vollständig biobasiertem PLA (Polylactid). Darüber hinaus ersetzt ein CellScrew®-System bis zu 450 übliche Zellkulturflaschen. Möglich wird dies durch ein ausgeklügeltes Design, das auch das Handling im Labor radikal vereinfacht: Eine archimedische Schraube in der Flasche sorgt im Zusammenspiel mit konzentrischen Zylindern bei rollender Lagerung nicht nur für einen kontinuierlichen Transport des Zellkulturmediums, sondern erzeugt auch eine im Vergleich zu bisherigen Systemen riesige interne Oberfläche – bei 80 Prozent weniger Materialeinsatz.
Begeistert hat die Jury besonders die Konsequenz, mit der sich die Gießener Start-up-Gründer, die als Quereinsteiger zu Kunststoffverarbeitern wurden, die Vorzüge des Werkstoffes zunutze machen. Die hohe Biokompatibilität von PLA gehört dazu ebenso wie die Tatsache, dass sich das Material hervorragend im 3D-Druck verarbeiten lässt. Und wenn CellScrew® nach der Einmalverwendung wie konventionelle Zellkulturflaschen aus Sterilitätsgründen nicht recycelt oder kompostiert, sondern verbrannt werden, spielt das biobasierte Material einen weiteren Vorzug aus: Anders als bei fossilen Werkstoffen wird dabei kaum mehr Treibhausgas freigesetzt, als die Pflanzen, die als Rohstoffe dienten, unserer heutigen Atmosphäre zuvor entnommen haben.

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Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt (TITK) e.V.
Breitscheidstraße 97
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